
JAHRESBERICHT 2013 | LANDWIRTSCHAFT
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1.2 Existenzsicherungsmaßnahmen 2013
Dr. H. Lau
Im Jahr 2013 wurde die Richtlinie des Landes Bran-
denburg zur Durchführung des Hilfsprogramms
Hochwasser 2013 für landwirtschaftliche und gar-
tenbauliche Unternehmen aufgelegt. Grundlage der
Entschädigung war der durchschnittliche Erlös der
vorangegangenen drei Jahre im Land Brandenburg
in Abhängigkeit von den verschiedenen Landbauge-
bieten bzw. den damit zusammenhängenden Acker-
bzw. Grünlandzahlen. Die dafür notwendigen Richt-
werte wurden vom Referat 41 erarbeitet. Darüber
hinaus wurden für die Investitionsbank des Landes
Brandenburg (ILB) mehrere fachliche Voten zu Kultu-
ren bzw. Sachverhalten erarbeitet, die nicht über die
Richtwerte abzurechnen waren.
Bis Dezember 2013 wurden durch die ILB 318 Anträge
mit einem Umfang von 18,9 Millionen Euro bewilligt.
Die Verwendungsnachweisprüfung „Ausgleich von
Schäden infolge von Spätfrostschäden 2011“ wurde
a/jointfilesconvert/424028/bgeschlossen.
1.3 Förderung der Erzeugerorganisationen (EO)
für Obst und Gemüse
H. Brudel
Die Europäische Gemeinschaft fördert aus dem
EGFL im Rahmen der Gemeinsamen Marktordnung
(GMO) nach VO(EU) 1234/2007 resp. der „Durchfüh-
rungs-„VO (EU) 543/2011 operationelle Programme
(OP) von EO, um deren Stellung am Markt zu ver-
bessern. Die Beihilfe beträgt bis zu 4,1 % (4,6 % bei
Anwendung von Krisenpräventionsmaßnahmen) des
Wertes der vermarkteten Erzeugung und darf 50 %
der förderfähigen Ausgaben des gemeinsamen Be-
triebsfonds der EO nicht übersteigen.
Im Jahr 2013 waren 3 EO für Obst und Gemüse mit
Hauptsitz im Land Brandenburg anerkannt (siehe Ta-
belle 1.1 auf der nächsten Seite).
Die 41 ausgewerteten sonstigen
Futterbaubetriebe
erzielten mit durchschnittlich 28,7 T€/AK ein deutlich
unterdurchschnittliches Einkommen, gegenüber dem
WJ 2011/12 aber eine Verbesserung. Die Teilhabe der
grünlandreichen Mutterkuh- und Schafhalter an der po-
sitiven Preisentwicklung für Marktfrüchte ist betriebs-
strukturell stark begrenzt. Vorbehaltlich des geringen
Stichprobenumfanges gehörten zu den erfolgreichen
Betrieben vornehmlich ächenreiche und/oder vieh-
starke Grünlandbetriebe mit Mutterkühen teilweise im
Verbund mit Marktfruchtbau. Auf der Basis intensiver
Flächen- und Vermögensausstattung je Arbeitskraft
erwirtschafteten sie 1,47 € Ertrag je 1 € Aufwand und
wiesen damit einen deutlich efzienteren Mittel- und
Faktoreinsatz aus als die weniger erfolgreichen Betrie-
be. Diese schafften nur 1,15 € Ertrag je 1 € Aufwand
und konnten auf dieser Basis ihre Liquidität sichern.
BeileichtrückläugemVermögenwurdedurchFremd-
kapitalabbau eine Verbesserung der Kapitalstruktur
erreicht.
Das Einkommen der 24
Veredlungsspezial- und
-verbundbetriebe
blieb mit 33,6 T€/Arbeitskraft zwar
hinter dem Durchschnittswert zurück, verzeichnete
gegenüber den vergangenen drei Wirtschaftsjahren
jedoch ein wesentlichen Anstieg. Aufgrund der nur sehr
kleinen Stichprobe überlagern im Mittel der Stichprobe
einzelbetrieblicheEinüssediepotentiellenobjektiven
Erfolgsfaktoren. Gemein sind den erfolgreichen Be-
trieben – unabhängig vom Betriebstyp – der stärkere
Viehbesatz je Flächeneinheit und Arbeitskraft sowie
der rentablere Mittel- und Faktoreinsatz.
Ausführliche und weiterführende Auswertungen und
DarstellungenzumThemandetderinteressierteLe-
ser ab August 2014 in den „Wirtschaftsergebnissen
landwirtschaftlicher Unternehmen Brandenburgs“.
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